Donnerstag, 4. Juni 2009

Menschen brauchen Gärten! Sie sind der Ort für intensive Begegnungen mit Pflanzen. Diese Begegnungen sind wir ihnen schuldig, denn wir essen sie, wir kleiden uns damit und wir bauen und gestalten unsere Wohnräume mit ihnen. Sie bilden die Landschaften, wir freuen uns an ihnen und sie sind mit absoluter Deutlichkeit die GRUNDLAGE aller menschlichen Kultur.
Immer wieder gibt es Menschen welche diese Bedeutung der Gärten erkennen und in konkrete Projekte umsetzen. Durch eine Begegnung mit längerem Gespräch wurde ich bekannt mit den Gärten für MigrantInnen. In Basel und ab diesem Frühling auch in Bern gibt es solche vom HEKS initierte "Neue Gärten". Es richtet sich an Migrantinnen, vor allem Flüchtlingsfrauen, die im neuen Aufenthaltsland am meisten unter ihrer Entwurzelung leiden. Viele gehen keiner beruflichen Tätigkeit nach und leben mit oder ohne Familie in ihren Wohnungen. Ihnen fehlt die gewohnte Vernetzung wie sie in ihren Herkunftsländern üblich war. Von der Stadt wurden auf Familiengartenarealen Grundstücke gepachtet. Diese werden zur Verfügung gestellt und auf den Parzellen können nach eigenen Vorstellungen die verschiedensten Pflanzen angebaut werden. Der Garten ist Treffpunkt und Arbeitsort. Die gemeinsame Sprache ist Deutsch und die Frauen werden durch die Projektleitung beraten und unterstützt. Die Erfahrungen sind sehr positiv!
Mehr darüber in der HEKS-Publikation "Handeln" 2/09.

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Über mich

Wetzikon, Zürich, Switzerland
Gartenbaulehrer an der Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland in Wetzikon (Schweiz). Unterrichtet im 5000 m2 grossen Schulgarten von der 6. - 11. Klasse. Siehe auch www.schulgarten.ch